Das perfekte Immobilienexposé: 5 fatale Fehler

Das perfekte Immobilienexposé gestalten und 5 fatale Fehler vermeiden!

Selbstläufer Immobilie? Der große Boom des Betongoldes ist vorbei. Das perfekte Immobilienexposé gewinnt zunehmend an Bedeutung. Corona, Krieg in Europa, Inflation und steigende Zinsen treffen zunehmend auch den Immobilienmarkt. Wo früher Bieterverfahren die Preise weiter in die Höhe trieben, besteht für viele Interessenten jetzt die Möglichkeit nachzuverhandeln. Eine hervorragende Darstellung des Verkaufsobjektes hat stark an Bedeutung gewonnen.

Was macht das perfekte Immobilienexposé aus?

Um sich darüber klar zu werden, wie das perfekte Immobilienexposé aussieht, ist es wichtig, zunächst dessen Bedeutung zu begreifen.

Das perfekte Immobilienexposé gestalten und 5 fatale Fehler vermeiden!

Was ist ein Immobilienexposé?

Das Immobilienexposé stellt in gedruckter Form oder immer häufiger als Online-Version eine Beschreibung des zu verkaufenden Objekts dar. Hierbei steht im Fokus, die Immobilie bildlich und in Worten ansprechend zu gestalten. Das Exposé ist das Aushängeschild für den Verkauf. Je besser die Gestaltung ist, desto leichter und besser verkauft sich die Immobilie.

Welchen Zweck verfolgt das Exposé?

Das perfekte Immobilienexposé dient vor allem diesem Zweck:

  • Es stellt die notwendigen Informationen zum Objekt selbst, der Lage und dem Preis bereit.
  • Das Exposé veranschaulicht durch entsprechende Bilder, Videos u./o. 3D-Visualisierung die Optik der Immobile.
  • Ein gutes Exposé macht neugierig darauf, mehr zu erfahren und das Objekt zu besichtigen.
  • Das perfekte Immobilienexposé regt zur Kontaktaufnahme an.

Was gehört in das perfekte Immobilienexposé?

Diese Punkte gehören unbedingt in das Exposé:

  • Angebotspreis der Immobilie
  • Lage mit genauer oder ungefährer Adresse
  • Immobilienart
  • Baujahr/ggf. Sanierungsjahr bei Kernsanierung
  • hausinterne Lage (Stockwerk, Vorderhaus, Hinterhaus, Seitenflügel etc.)
  • Wohnfläche, Grundstücksfläche und Grundriss, ggf. Bebauungsplan,
  • Informationen zur Anzahl der Wohneinheiten
  • genaue Anzahl der Zimmer und Bäder/WC
  • Außenflächen wie Balkon oder Terrasse
  • Zusatzinformationen über Nutzflächen wie Keller oder Dachboden, Stellplatz etc.
  • möglicher Bezugstermin
  • genauer Zustand der Immobilie inkl. Informationen über erfolgte und geplante Sanierungsmaßnahmen
  • Zustand des gesamten Hauses bei Teilerwerb (Eigentumswohnung), z. B. über Dach- oder Strängesanierung, Fassade etc.
  • Energieträger und Energieausweis oder Information, warum nicht vorhanden (Denkmal/Altbau)
  • Art der Heizung, ggf. Optionen
  • Ausstattung wie z. B. Einbauküche, Böden, Fenster mit Bewertung (einfach bis gehoben)
  • Besonderheiten wie Deckenhöhe, historische Elemente etc.
  • Fotos und ggf. weiteres Bildmaterial wie Videos und 3D-Visualisierungen
  • Kontaktmöglichkeiten

Was ist beim Inhalt zu beachten?

Nicht nur möglichst vollständige und transparente Informationen sind wichtig, sondern auch, wie diese dargestellt werden. Ziel bei der Bereitstellung der Informationen ist es …

  • die richtige Zielgruppe anzusprechen,
  • ausreichende Informationen zu liefern,
  • einen vertrauenswürdigen Eindruck zu machen,
  • die Immobilie positiv, aber nicht allzu geschönt darzustellen
  • sowie Lust darauf zu machen, Kontakt aufzunehmen und einen Besichtigungstermin zu vereinbaren.

Fünf fatale Fehler im Immobilienexposé

Das perfekte Immobilienexposé sorgt für einen schnellen und guten Verkauf der Immobilie. Ein schlechtes Exposé hingegen macht womöglich aus einem eigentlich ansprechenden Objekt einen Ladenhüter. Diese folgenden Fehler sind daher zu vermeiden.

Schlechter Titel für das Exposé

Die perfekte Headline wirkt ansprechend, ehrlich und vertrauenerweckend. Vermeiden Sie Schlagwörter wie aus einem schlechten Reisekatalog. Ein Käufer möchte sich ernst genommen und informiert fühlen, keinesfalls abgezockt. Vermeiden Sie also in der Überschrift Begriffe wie:

  • Handwerkerperle oder Handwerkertraum
  • originell geschnitten
  • mit Gestaltungspotential
  • Kreativität gefragt

Benennen Sie stattdessen wichtige Fakten, die dazu führen, dass sich die richtigen Interessenten abgeholt fühlen. Es bringt dem Verkäufer oder Makler nichts, die Immobilie Menschen zu zeigen, zu denen sie am Ende überhaupt nicht passt. Das kostet beide Seiten Zeit, Geld und Nerven. Wichtige Fakten klar benennen, so z. B.:

  • Sanierungsbedürftige 3-Zimmer-Altbauwohnung in zentraler Lage mit Balkon
  • Modernisierte 4-Zimmer-Maisonette in ruhiger Lage mit Dachterrasse

Sachlich, ehrlich und informativ ist die beste Strategie, um passende Interessenten zu finden. Denn nur, wenn das Objekt passt, führt dies auch zum Verkauf.

Die falsche Zielgruppe ansprechen

Eine 64 qm Wohnung mit 2,5 Zimmern als Familientraum anzupreisen, ist ungefähr so sinnvoll wie die Wohnung im vierten Stock des Altbaus ohne Fahrstuhl als seniorengerecht zu betiteln. Einen Schnitt mit Durchgangszimmern als WG-tauglich zu beschreiben, ist ebenfalls nicht besonders klug.

Das perfekte Immobilienexposé generiert nicht so viele Anfragen wie möglich, sondern die passenden. Holen Sie die richtige Zielgruppe ab, in dem Sie Pluspunkte hervorheben, aber Ausschlusskriterien nicht verschweigen. Für eine Familie mag eine Wohnung mit Schönheitsfehlern auch interessant sein, wenn das Haus einen attraktiven Spielhof bietet.

Niemals die Lage vernachlässigen, denn nicht umsonst heißt es Lage, Lage, Lage … Liegt die Wohnung perfekt, macht der Käufer dafür vielleicht einen anderen Kompromiss. Für einen kurzen Anfahrtsweg zur Arbeit oder die Immobilie im Traumkiez nimmt manch einer ein paar Quadratmeter weniger oder ein paar Stufen mehr in Kauf.

Fehlende und falsche Angaben in der Beschreibung

Ich habe selbst schon einige Wohnungen besichtigt, bei denen ich mir die Anfahrt gerne erspart hätte. So hatte die “traumhafte Altbauwohnung mit Wohnküche und Dielenböden” zertrümmerte Scheiben in fast allen großen und mehrfach unterteilten Doppelkasten-Altbaufenstern, eine heruntergekommene Miniküche in die Speisekammer gebaut und weitgehend defekte PVC-Böden. Lediglich der Flur “glänzte” mit einem alten und defekten Dielenboden. Beim Verlassen der Wohnung hatte ich buchstäblich die Klinke in der Hand.

In einem anderen Fall war das innen liegende Bad als mit Fenster beschrieben und eine Kammer unter 6 Quadratmetern als Zimmer mit über 10 Quadratmetern angegeben. Eine optimale Lage entpuppte sich allenfalls als verkehrsgünstig, genau zwischen Bahngleisen und Hauptverkehrsstraße gelegen.

Solche unrichtigen Angaben führen nicht nur dazu, dass der Besichtigungstermin garantiert nicht zum Verkauf führt. Es verärgert mögliche Kunden und sie verlieren das Vertrauen in den Makler oder Verkäufer.

Nicht nur falsch Beschriebenes schreckt ab, auch nicht Gesagtes wirft Fragen auf und macht misstrauisch. Warum gibt es nicht einmal einen groben Grundriss? Weshalb ist das Stockwerk nicht genannt? Es existieren im Exposé keine Angaben über den Zustand der Wohnung oder die Art der Heizung?

Nicht zu Unrecht vermutet der mögliche Interessent hier Gründe, diese Dinge nicht beim Namen zu nennen. Hat die Wohnung Mängel, ist es besser, diese sachlich zu benennen und bei sanierungsbedürftigen Objekten u. U. sogar ein nötiges Sanierungsbudget zu benennen. Derzeit platzen viele Finanzierungen vor Verkaufsabschluss, weil mögliche Käufer solche Kosten schlichtweg unterschätzen. Was nutzt mir ein Interessent, der am Ende abspringt, weil das Budget nicht ausreicht?

Mangelndes und schlechtes Bildmaterial

Das perfekte Immobilienexposé überzeugt durch hervorragende und informative Bilder. Typische Fehler beim Bildmaterial sind:

  • minderwertige Kamera
  • Aufnahmen bei schlechtem Licht
  • unaufgeräumte Wohnungen
  • persönliche Details auf Bildern
  • Fischaugen-Verzerrungen durch Objektive
  • fehlende Bilder bestimmter Räume und Ansichten wie der Außenansicht
  • falsche oder verfälschte Bilder

Wenn es im Exposé kein einziges Bild vom Badezimmer gibt, frage ich mich, warum das so ist. Ist der Zustand so wenig vorzeigbar? Hier ist es besser, das Bad zu zeigen und in der Beschreibung als sanierungsbedürftig anzugeben. Dies macht einen transparenten, ehrlichen Eindruck. Absurd sind auch Bilder, die, um mehr Größe vorzutäuschen, Räume so verzerren, dass sich Küchenschränke wölben und normale Zimmertüren wie breite Portale aussehen.

Bei einer leeren Wohnung ergibt u. U. ein Home-Staging Sinn, bei dem eine schlichte Beispiel-Möblierung die Fantasie zum Einrichten anregt und den Nutzen der Räume unterstreicht. Bei noch bewohnten Objekten ist stets darauf zu achten, dass die Wohnungen in einem ordentlichen Zustand abgelichtet werden und persönliche Details wie Familienfotos nicht erkennbar sind.

Besonders wichtig ist das Titelbild. Ob das erste Foto oder Cover eines Print-Exposés oder das Vorschaubild in der Immobilienbörse: Der erste Eindruck entscheidet. Punkten Sie mit den Stärken der Wohnung oder des Hauses. Ist es die historische Fassade oder die exklusive Einbauküche? Ob Fassade oder Zimmer entscheidet sich nach den Stärken der Immobilie. Zeigen Sie etwas, das für Ihr Objekt spricht und die richtige Zielgruppe abholt.

Schlechte Gestaltung schreckt ab

Wenig ansprechendes Design und mangelhafte Textgestaltung mindern auch den Eindruck der Wertigkeit der Immobilie. Lassen Sie Ihr Exposé von Profis gestalten. Dies zahlt sich aus. Wer beim Exposé ein paar Euro sparen möchte, bezahlt dies womöglich mit einem erheblich schlechteren Verkaufspreis. Das perfekte Immobilienexposé sieht ansprechend und hochwertig aus. Informationen sind übersichtlich gestaltet. Bei Print-Exposés vermittelt ein gutes Papier und eine exzellente Druckqualität Hochwertigkeit.

>> Auf diesen Immobilienportalen finden Sie Bespiele für Online_Exposés.

Exzellente Texte sind mitentscheidend

Das perfekte Immobilienexposé zeichnet sich durch hochwertige und professionelle Textgestaltung aus. Dem Text liegt ein Konzept zugrunde, um zu informieren, Neugierde zu wecken und Lust auf einen Besichtigungstermin zu machen. Exzellente Beschreibungen holen den Interessenten emotional ab. Sie geben Zusatzinformationen wie über die Historie eines Altbaus oder die Besonderheiten der Lage. Was macht das Leben genau in diesem Viertel so lebens- und liebenswert? Warum ist dies der perfekte Ort für eine Familie oder das unternehmungslustige junge Paar? Warum ist genau dieses Objekt so einmalig und lohnenswert?

Ein hervorragender Text verführt den möglichen Käufer, ohne bei einer anschließenden Besichtigung zu enttäuschen. Das perfekte Immobilienexposé informiert ehrlich und weckt Emotionen. Die richtig gewählten Worte machen Lust darauf, das Objekt zu besichtigen. Bei Online-Exposés regt eine gut gemachte Call-to-Action Formulierung dazu an, Kontakt mit dem Verkäufer aufzunehmen. Der erste Schritt zum Verkauf ist getan. Das perfekte Immobilienexposé sorgt dafür, dass sich passende Interessenten angesprochen fühlen und erhöht so die Verkaufsaussichten.

Ein perfektes Immobilienexposé erhöht die Chancen für einen erfolgreichen Verkauf erheblich, während eine schlechte Darstellung eines Objekts viele Chancen vergibt.

Erfahren Sie hier mehr dazu, was exzellente Texte ausmacht und wie sich Textpreise gestalten!

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